Ei ist nicht gleich Ei. Diese Feststellung ist zu machen, wenn stichprobenartig Eier auf die Waage gelegt werden. Die Unterschiede sind größer als von vielen gedacht wird.
Somit ist die Frage gerechtfertigt, wie viel ein Ei wiegt. Dies ist von der Güteklasse abhängig, der das jeweilige Ei zugeordnet ist. Sehr selten ist in Rezepten eine Grammangabe in Zusammenhang mit Eiern zu entdecken. Diese beziehen sich nicht auf das Bruttogewicht, sondern das Nettogewicht der Eier.
INHALTSVERZEICHNIS
Eier in verschiedenen Größen – Wie sind die Güteklassen?
Beim Vergleich verschiedener Hühnereier ist schnell zu erkennen, dass die Eier eine unterschiedliche Größe haben. Dementsprechend fällt auch das Gewicht unterschiedlich aus. Die Eier werden entsprechend der Größe in verschiedene Güteklassen unterteilt. Jede Gewichtsklasse hat eine Spanne von 10 Gramm.
- S = weniger als 53 Gramm
- M = zwischen 54 und 63 Gramm
- L = zwischen 64 und 73 Gramm
- XL = ab 74 Gramm
Bei Rezepten wird grundsätzlich von der mittleren Größe ausgegangen. Um sich bestmöglich an ein Rezept zu halten, empfiehlt sich der Kauf der Güteklasse M oder eine entsprechende Anpassung in der Stückzahl.
Wie viel wiegt ein gekochtes Ei?
Auch wenn zu vermuten ist, dass gekochte Eier ein anderes Gewicht als rohe Eier haben, stimmt dies nicht. Das Gewicht der Eier, ob roh oder gekocht, verändert sich so geringfügig, dass dies meist kein Thema ist.
Wie und wie viel sich das Gewicht des Eis beim Kochen verändert, ist davon abhängig, ob die Eier im Wasser oder an der Luft auskühlen. Werden die Eier aus dem heißen Wasser oder Wasserdampf entnommen, um an der kühlen Umgebung auszukühlen, können bis zu 2 Prozent des Ursprungsgewichts verloren gehen.
Anders ist es, wenn die Eier im Wasser auskühlen können. In diesem Fall beträgt eine Gewichtsveränderung weniger als 1 Prozent. Meist handelt es sich um keine Gewichtsabnahme, sondern eine Gewichtszunahme.
Wie viel wiegt ein Rührei?
Das Gewicht von Rührei ist höher als von einem rohen Ei. So kann aus einem Ei der Güteklasse L ein Rührei mit 100 Gramm entstehen. Höher fällt das Gewicht aus, wenn nicht nur Ei in die Pfanne kommt, sondern auch andere Zutaten, wie zum Beispiel Tomaten, Paprika oder ähnliches.
Bei kleineren Eiern handelt es sich entsprechend um eine geringere Menge. Offiziell wird eine Portion Rührei mit 62 Gramm angegeben. Dies entspricht einem Ei in einer klassischen Größe und ist mit keinen weiteren Zutaten versetzt.
Spielt das Gewicht der Eier beim Kochen und Backen eine Rolle?
Wie oben beschreiben, kann das Gewicht der Eier sehr unterschiedlich ausfallen und hat innerhalb der Güteklasse eine Schwankung von bis zu 10 Gramm. Auch wenn der Unterschied bei den Ergebnissen beim Kochen und Backen gering ist, sind diese dennoch nicht von der Hand zu weisen.
Um ein perfekt aufeinander abgestimmtes Ergebnis zu bekommen, sind einige Rezepte im Umlauf, die als so genannte Eischwerkuchen bezeichnet werden. Dieser Begriff besagt, dass alle weiteren Zutaten auf das konkrete Gewicht der Eier angepasst sind und somit eine ideale und immer gleiche Konsistenz entsteht.
- Eischwergewicht Zucker
- Zwei Eischwergewicht Mehl
- Ei
- Eischwergewicht Butter
- Eischwergewicht zimmerwarme Flüssigkeit nach Wahl
- Leicht gehäufter Teelöffel Backpulver pro Ei
- Salz
- Vanillezucker
Diese Zutaten entsprechen einem Grundrezept, welches sich nach Belieben mit allerlei Zutaten erweitern lässt. Ob Rosinen, Schokoflocken, Apfel, Birne, Kirsche oder andere Zutaten, die Auswahl ist umfangreich und lässt sich an den persönlichen Geschmack anpassen. Auch Nüsse, Zuckerguss und Puderzucker bieten sich zum Verzieren des Kuchens an.
Die konkrete Menge ist an die Anzahl der Personen und die Form anzupassen und reicht von einer bis zu vielen Personen. Die Menge der Zutaten ergibt sich immer aus dem Gesamtgewicht der verwendeten Eier.
Wie viel wiegt ein Ei ohne Schale?
Das Gewicht bei Eiern ist nicht nur mit Schale, sondern auch ohne Schale interessant. Um dieses im Einzelfall ermitteln zu können, ist das Ei aufzuschlagen und nur das Eiweiß und Eigelb zu wiegen. Jedoch bieten sich Richtwerte an, die sich ebenfalls an den Güteklassen orientieren. Jedem Bestandteil wird ein Prozentsatz zugeordnet, was die Einschätzung vereinfacht.
- Eigelb 30 Prozent
- Eiweiß 60 Prozent
- Schale 10 Prozent
In der Praxis zeigen sich geringe Unterschiede, da die Schale unterschiedlich dick sein kann. Wenn es ganz genau geht, ist nach wie vor das Wiegen des individuellen Eis zu empfehlen. Die Kombination aus Formel und Güteklasse stellen einen Richtwert dar.