Die Hanfpflanze hat sich im Verlauf von vielen Tausend Jahren zu einer wichtigen Nutzpflanze entwickelt und steht in mehrfacher Hinsicht im Fokus. Aus den verschiedenen Bestandteilen einer Pflanze können unterschiedliche Produkte hergestellt werden. Hanfseile, Speiseöl, ätherisches Öl und auch Haschisch bzw. Marihuana wird aus Hanf hergestellt. Gerade das hat die Pflanze leider etwas in Verruf gebracht, dabei hat sie ein hohes gesundheitliches Potenzial. Hanfsamen besitzen kaum THC, wirken nicht berauschend und sind ein proteinreiches Lebensmittel.

Welche Eigenschaften besitzt Hanf?

Bereits in der Antike wussten die Menschen, wie sie aus der Hanf Pflanze Dinge für den täglichen Gebrauch herstellen konnten. Sie trugen Kleider aus Hanf, stellten Seile daraus her oder nutzten die Fasern zur Herstellung von Verbandsstoffen. Auch Papier wurde damals aus Hanf hergestellt.

In den modernen Zeiten entwickelte sich aus unterschiedlichen Interessen ein regelrechter Boom für Hanf. Arzneimittel aus Hanf sind ebenso beliebt wie Hanf als Nahrungsmittel oder als Nahrungsergänzungsmittel, weil die Inhaltsstoffe positive Eigenschaften besitzen:

  • mehrfach ungesättigte Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren
  • Vitamin E
  • Vitamin B1
  • Zink
  • Eisen
  • Mineralien als Magnesium, Kalium, Kalzium, Eisen
  • Ballaststoffe

Das Mehl aus Hanfsamen ist eine sehr gute Proteinquelle, was vor allem für Veganer und Veganerinnen sehr vorteilhaft ist. Es besitzt bis zu 30 % gut verwertbares Eiweiß und außerdem nur wenig Kalorien mit 1,4 g auf 100 g Mehl.

Die Herstellung von Hanfmehl

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Für die Herstellung von Brot aus Hanfmehl muss mal auf ein Fertigprodukt zurückgreifen, weil zur Herstellung die Hanfsamen zunächst ausgepresst werden müssen (entölt), um dann daraus das Mehl zu mahlen. Auch wenn man eine elektrische Getreidemühle sein Eigen nennt, sollte man nicht versuchen, darin Hanfsamen zu Mehl zu verarbeiten.

Das Öl in den Samenkörnern würde die Mahlsteine verkleben und viel Reinigungsaufwand nach sich ziehen. Wer zum Backen von Brot oder Keksen Hanfmehl kaufen möchte, sollte unbedingt Bio-Qualität auswählen, um neben dem optimalen Anbau auch ein sorgfältig verarbeitetes Hanfmehl zu erhalten. Das Mehl wird in kleinen Mengen abgefüllt, damit Reste nicht zu lange aufbewahrt werden müssen. Da das Biomehl aus Hanfsamen frei von Zusätzen ist, könnte es bei langer Lagerung ranzig werden.

Ist Hanfbrot gesund?

Ein selbst gebackenes Hanfbrot ist kein Produkt unserer modernen Zeit, im Gegenteil. Bereits seit Jahrhunderten von Jahren und in vielen Ländern der Welt wird Hanf zu Mehl verarbeitet und zum Backen von Brot verwendet. Der Unterschied zu heute besteht aber vor allem darin, dass die meisten Hanfbrote nicht ausschließlich aus Hanfmehl hergestellt werden.

Auf einen kleinen Anteil von Hanfmehl kann als Basis beispielsweise Dinkelmehl verwendet werden. Dinkelmehl empfiehlt sich im Vergleich mit Weizenmehl vor allem wegen seiner besseren Verträglichkeit. Im Hanfmehl, das übrigens einen leicht grünen Farbton besitzt, sind alle wertvollen Inhaltsstoffe enthalten.

Wenn nun zusätzlich noch weitere Zutaten dazu gegeben werden wie zum Beispiel geschälte und geschrotete Hanfsamen, Leinsamen, Kürbiskerne, Chiasamen, Pistazien, Honig oder Gewürze, ergibt das nicht nur ein gesundes, sondern auch appetitlich aussehendes und leckeres Brot. Hanfmehl ist von Natur aus glutenfrei!

Ist Hanfbrot für Kinder geeignet?

Auch in Familien mit Kindern kann Hanfbrot eine gesunde Ergänzung zu den üblichen Backwaren sein. Weil Nutzhanf, der für Lebensmittel angebaut wird, kein berauschendes THC enthält, kann daraus hergestelltes Hanfmehl und die Backwaren davon auch von Kindern verzehrt werden. Ihnen kommen ebenso wie den Erwachsenen die gesunden Inhaltsstoffe des Hanfmehls zugute.

Besonders Kinder, die bereits unter einer Glutenunverträglichkeit leiden, werden Brot aus oder mit Hanfmehl gebacken sehr gut vertragen. Wer nicht die Zeit oder die Möglichkeit hat, sein Brot selbst zu backen, findet in vielen Läden oder in Onlineshops fertig gebackenes Hanfbrot. Um einen Anreiz für die gesunde Ernährung zu vermitteln, kann Backen mit Kindern sehr hilfreich sein. Sie können Plätzchen in allen Formen mit Hanfmehl herstellen und lernen dabei die gesundheitlichen Werte von Hanf bzw. Hanfmehl.

Hanfmehl und Hanfsamen in der Schwangerschaft

Die meisten werdenden Mütter haben den natürlichen Wunsch, sich und ihr Baby gesund zu ernähren. Viel Obst und Gemüse, so lauten die allgemeinen Empfehlungen. Da leider das herkömmliche Brot vom Discounter oder vom Bäcker mit vielen Zusatzstoffen belastet ist, deren Verzehr für die spätere Entwicklung von Allergien förderlich sein kann, wäre selbst gebackenes Brot optimal. Dinkelmehl ist eindeutig verträglicher, weil es weniger genverändert ist als billiges Weizenmehl. Dinkelmehl mit Hanfmehl zu Brot gebacken und mit weiteren Zutaten aufgepeppt ist eine großartige und vor allem gesunde Alternative.

Wofür kann man Hanfmehl noch verwenden?

Wenn gesundes Hanfbrot backen nicht das Ziel ist, kann Hanfmehl trotzdem noch für eine Reihe an weiteren Köstlichkeiten verwendet werden. Beim Kochen findet Hanfmehl beispielsweise zum Binden von Soßen oder Suppen Verwendung.

Sich vegan oder vegetarisch ernährende Menschen suchen immer nach einem guten Ersatz für tierisches Eiweiß und können mit Hanfprodukten eine tolle Alternative finden. Ob der tägliche Smoothie oder der Powerdrink für Sportler – Hanfsamen und Hanfmehl lassen sich auch hier einsetzen. Die im Hanf enthaltenen Proteine sorgen für die Erhaltung der Muskelmasse oder helfen beim Muskelaufbau und sind außerdem zuträglich für gesunde und starke Knochen.