Muscheln sind nicht nur äußerst schmackhaft, sondern aufgrund ihres hohen Proteingehalts auch extrem gesund. Es gibt die verschiedensten Sorten davon, angefangen von der beliebten Miesmuschel bis hin zur kostbaren Auster, deren Verzehr der Ein oder Andere als eher gewöhnungsbedürftig empfindet.

Doch was, wenn man die leckeren Weichtiere nicht nur im Urlaub am Mittelmeer oder am Atlantik außerhalb der Urlaubssaisons genießen möchte? Um die Haltbarkeit zu verlängern, sind wahrscheinlich schon so einige Hobbyköche bereits auf die Idee gekommen, Muscheln mittels Tiefkühlung zu konservieren. Doch eigenen sich die eiweißhaltigen kleinen Happen überhaupt dafür und kann man Muscheln problemlos einfrieren? Dieser Frage wird im folgenden Text nachgegangen.

Eingeschweißte Muscheln einfrieren – Ein absolutes No Go

Wenn man eingeschweißte (Mies-)Muscheln kauft, handelt es sich um rohe, noch lebende Muscheln. Die Muscheln sterben erst, wenn sie gekocht werden ab, und werden dadurch genießbar. Rohe Muscheln dürfen grundsätzlich nicht eingefroren werden, da sich das Muscheleiweiß dadurch zersetzt, und die Muscheln ungenießbar werden. Eingeschweißte Muscheln sollten vor dem einfrieren daher immer zunächst ausreichend gekocht werden.

Auf diese Weise kann man dann auch nach dem Kochvorgang die genießbaren von den ungenießbaren Muscheln unterscheiden: Grundsätzlich sollten nach dem Kochen nur die geöffneten Exemplare eingefroren werden. Die geschlossenen Miesmuscheln sind hingegen nicht essbar und sollten daher entsorgt werden. Des Weiteren ist es wichtig, dass bereits einmal aufgetaute Muscheln nicht erneut eingefroren werden. Denn diese könnten schädliche Bakterien oder Salmonellen enthalten, wodurch eine Lebensmittelvergiftung hervorgerufen werden könnte.

Welche Muscheln kann man roh essen?

Kann man Muscheln einfrieren

Im Wattenmeer, im Atlantik sowie im Mittelmeer gibt es die verschiedensten Arten von Muscheln: Angefangen von der beliebten Miesmuschel, die häufig auf Meeresfrüchten-Pizzen oder in maritimen Pasta-Gerichten verwendet wird, gibt es noch zahlreiche andere Muschelarten wie zum Beispiel Jakobsmuscheln, Austern, Meeresschnecken, Grünschalmuscheln oder Venusmuscheln.

Viele davon wie die Miesmuscheln darf man auf keinen fall roh genießen, da dies eine gefährliche Lebensmittelvergiftung zur Folge haben könnte. Doch welche Muscheln darf man eigentlich roh essen? Eine Muschelart, die grundsätzlich roh serviert wird und eine echte Delikatesse ist, ist die Auster. Sie wird nicht gekocht, sondern in der Regel roh mit einem Spritzer Zitrone und wahlweise etwas Pfeffer aus der Schale geschlürft.

Der charakteristische Geschmack wird von Austern-Liebhabern als salziges Meeresaroma beschrieben. Auch die kostbare Jakobsmuschel kann roh gegessen werden, wobei man allerdings immer ein großes Augenmerk auf die Frische der Weichtiere legen sollte. Andere Muschelsorten sollten jedoch vor dem Verzehr gekocht werden und sollten niemals roh verspeist werden.

Jakobsmuscheln einfrieren

Bei der kostbaren Jakobsmuschel, die in Küstenschelfgebieten fast aller Meere vorkommt, handelt es sich um eine ganz besondere Muschelart, da sie ein sehr feines Fleisch besitzt und einen sehr edlen Geschmack, der mit einem leicht nussig-süßlichen Aroma besticht. Es gibt zahlreiche Rezepte, bei denen Jakobsmuscheln zum Beispiel in Olivenöl mit maritimen Gewürzen gebraten, gegrillt oder in der Schale gratiniert werden. Auch das Pochieren von Jakobsmuscheln ist möglich.

Wer Jakobsmuscheln einfrieren möchte, sollte die folgenden Hinweise beachten:

  • Auch Jakobsmuscheln sollten vor dem Gefrieren gekocht werden.
  • Die einzufrierenden Jakobsmuscheln sollten vor dem Einfrieren zudem nicht länger als drei Tage im Kühlschrank gelagert worden sein. Bei bereits aus der Schale gelösten Exemplaren verkürzt sich die Haltedauer auf zwei Tage.
  • Das Fleisch der Jakobsmuscheln muss vor dem Einfrieren gut getrocknet werden.
  • Ist das Fleisch trocken, sollten sie zunächst auf einer flachen Unterlage eingefroren werden und erst nach vollständigem Erstarren in einen Gefrierbeutel umgefüllt werden.

Werden die leckeren Eiweißlieferanten nach dieser Anleitung konserviert, sind sie bis zu drei Monaten haltbar. Um die Muscheln wieder aufzutauen, sollten diese in den Kühlschrank gegeben werden, da sie sich dort langsam an die wärmere Temperatur anpassen können. Das Aroma der leckeren Pilgermuscheln kommt am besten zur Geltung, wenn sie nur über einen kurzen Zeitraum hinweg gegart werden (in der Pfanne oder auf dem Grill beträgt die ideale Garzeit zwei Minuten pro Seite).

Muscheln einfrieren – Haltbarkeit

Die allseits beliebten Miesmuscheln lassen sich im Gefrierschrank etwa zwei bis drei Monate aufbewahren. Ist dieser Zeitraum überschritten, zersetzt sich das Eiweiß und die maritimen Lebensmittel werden ungenießbar. Man sollte immer darauf achten, dass es sich bei den einzufrierenden Muscheln allerdings um möglichst frische Lebensmittel, die vorher unbedingt gekocht worden sind, handelt.

Auch andere Muschelarten wie Jakobsmuscheln oder Austern können eingefroren werden und dadurch eine längere Haltbarkeit bekommen. Bei Austern ist danach allerdings kein roher Verzehr mehr möglich, eine rohe Auster sollte grundsätzlich nur frisch und nicht aufgetaut verspeist werden.